Eine Sternstunde am Volkstrauertag
Akteure der Musik- und Kunstschule luden zu Musik und Lesung ein
Eine besondere Veranstaltung erlebten am Abend des Volkstrauertags in Karlsdorf-Neuthard die Besucherinnen und Besucher in der voll besetzten Zehntscheuer in Karlsdorf.
Unter dem Titel „Die weißen Tauben sind müde“ luden die Musik- und Kunstschule sowie die Gemeinde zu einer Lesung mit Musik ein.
Angekündigt waren Lieder und Texte anlässlich des sonntäglichen Gedenktags sowie des Jubiläumsjahres 75 Jahre Grundgesetz und 175 Jahre Badische Revolution. Dramaturg Uli Volz, Nadine Koch-Bollheimer (Gesang) und Frank Bollheimer (Leiter der Musik- und Kunstschule Karlsdorf-Neuthard; Gesang und Piano) gelang es vortrefflich, das Publikum auf eine einstündige Reise mitzunehmen vom einstigen Pulverdampf der Badischen Revolution bis hin in die Gegenwart.
Der musikalische Bogen war mit viel Gespür ausgewählt und bildete deutsche und internationale bekannte Lieder zum Themenkreis ab. Die gingen von „Die Gedanken sind frei“ aus einstigen Revolutionszeiten über den stets und aktuell leider wieder besonders aktuellen Klassiker „Nein, meine Söhne geb´ ich nicht“ von Reinhard Mey. Mit „From a distance“ und „Sound of silence“ brachte das Ehepaar Bollheimer weitere musikalische Kostbarkeiten zu Gehör, die wunderbar die Herzen des Publikums berührten. Nicht fehlen durften auch „Von guten Mächten“ sowie „Ein bisschen Frieden“, der unvergessene Grand-Prix-Hit von der Sängerin Nicole.
Sehr gelungen begleitet wurden die Lieder mit den von Uli Volz intensiv vorgetragenen Texten. Diese besondere Stunde zum Ausklang eines besonderen Gedenktages war herzerwärmend, zum Nachdenken anregend und wunderschön.
Die Gäste dankten mit viel Applaus und lobenden Worten für die von vielen als „ein wunderschönes Geschenk“ empfundene Veranstaltung. Bürgermeister Sven Weigt betonte, wie wichtig es sei, dass sich jede und jeder dauernd für Ausgleich, für Verständigung und Frieden einsetze. Der Erlös der Spendensammlung ging an das Jugend- und Familienzentrum Karlsdorf-Neuthard.